In Philipper 4,4-9 gibt der Heilige Geist eine «Anleitung zum Glücklichsein», das nicht von äusseren Umständen, unserer Gesundheit, finanziellen Lage oder gar unserem Charakter abhängig ist.

1. «Freut euch in dem Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch!» (Phil 4,4). Jesus Christus sagt: «Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen» (Joh 17,3). Das ewige Leben – also, das einzig erfüllte Leben – ist, den wahren Gott und Jesus Christus zu kennen. Werden Sie darin aktiv, Gott besser kennenzulernen! Lesen und Studieren Sie Sein Wort, beten Sie Ihn an, denken Sie über Ihn nach. Denn laut Psalm 1 ist derjenige glückselig – also wirklich glücklich –, der «seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht» (Ps 1,2). Je intensiver wir uns mit unserem Herrn beschäftigen, desto glücklicher werden wir auch sein. Das ist die Freude am und im Herrn.

2. «Lasst eure Milde (oder Nachgiebigkeit) kundwerden allen Menschen» (Phil 4,5). Seien Sie freundlich, nachgiebig, milde, barmherzig gegenüber allen Menschen – ohne Ausnahme. Dieser Befehl ist Ihnen nicht zur Schikane gegeben, sondern um Ihnen den Weg zum Frieden Gottes im Alltag zu erleichtern (vgl. Phil 4,9). Als Paulus den Herrn Jesus mit den Worten «Geben ist seliger als nehmen» zitierte (Apg 20,35), hatte er nicht gerade irgendeine Phrase gedroschen, sondern eine überaus praktische, alltagstaugliche Wahrheit gesagt (vgl. Spr 11,17).

3. «Der Herr ist nahe» (Phil 4,5). Er kommt bald! Der Ausblick, allezeit bei dem Herrn zu sein, sollte uns ermuntern (1.Thess 4,17). Denn nicht mehr lange und wir werden die Quelle unserer Freude von Angesicht zu Angesicht sehen. Wenn wir ständig die Begegnung mit unserem Herrn vor Augen haben, dann können wir es uns nicht mehr leisten, zu schmollen, zu lästern, zu streiten, unnachgiebig, unbarmherzig oder herzlos zu sein ..., denn dann wissen wir, dass wir in der kurzen Zeit, die uns bleibt, Wichtigeres zu tun haben, als unser Revier zu markieren.

4. «Seid um nichts besorgt» (Phil 4,6). Die Welt legt grossen Wert auf gesunde Ernährung, Sport, Fitness etc. Aber der fanatischste Gesundheitsplan funktioniert nicht, wenn wir uns ständig grämen und sorgen und uns von negativen Gefühlen bestimmen lassen. Das ist ungesund und macht unglücklich.

5. «Sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden» (Phil 4,6). Erzählen Sie Ihrem Vater im Himmel alles, auch die kleinste Kleinigkeit, und danken Sie dabei für alles. Danken Sie für die Luft, die Sie zum Atmen haben, für das Dach über dem Kopf, das Essen, die Familie und natürlich für die Erlösung ..., aber auch für die Prüfungen, wodurch Gott Sie mehr in das Bild Seines Sohnes verwandelt und Ihnen dadurch die Möglichkeit gibt, im Himmel mehr Lohn zu bekommen (2.Kor 4,17). Danken Sie allezeit, beten Sie allezeit, «und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und euren Sinn bewahren in Christus Jesus» (Phil 4,7). Beten ist nicht unser letzter Ausweg, sondern die allerbeste und allererste Quelle, die wir haben. Es gibt «keinen grösseren Dienst, keine höhere Berufung und keine bessere Investition als das Gebet», wie Randy Alcorn sagt.

6. «Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, dies erwägt» (Phil 4,8). Wenn wir in Gedanken an unserer Bitterkeit, unserem Schmollen oder unseren Streitigkeiten festhalten, uns um unsere eigenen Sorgen drehen oder uns in der Freizeit mit Musik, Filmen, Büchern, Spielen usw. voll tugendloser Dinge füllen, dann müssen wir uns auch nicht wundern, dass der Friede Gottes so fern erscheint. Paulus ist hier sehr praxisnah und sagt im Grunde: «Ihr wollt, dass der Gott des Friedens mit euch ist? Dann fangt an, euer Herz und eure Gedanken mit dem zu füllen, was euch weiterbringt.»

7. «Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dies tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein» (Phil 4,9). Mit anderen Worten: «Seid gehorsam!» Epheser 1,13 erklärt, dass wir mit dem Geist versiegelt worden sind, als wir zum Glauben an Jesus kamen. Wir brauchen darüber hinaus somit keine besondere Geistestaufe. In Epheser 4,30 heisst es, dass wir den Heiligen Geist nicht betrüben sollen. Stattdessen sollen wir nach Epheser 5,19 mit dem Geist erfüllt werden. Voll Geistes werden bedeutet also, im Gehorsam zu leben. Wenn wir beten, betet der Heilige Geist in uns, mit uns und für uns (Röm 8,26). Je mehr wir beten, desto mehr betet der Heilige Geist in uns. Und wenn wir gehorchen, werden von Ihm erfüllt. Je mehr wir gehorchen, desto weniger betrüben wir den Heiligen Geist und desto mehr werden wir von Ihm erfüllt. Gott lebt durch den Heiligen Geist in uns. Darum: Je mehr der Heilige Geist in uns durch aktives Trachten nach Gott, aktives Gebet und aktiven Gehorsam Raum bekommt, desto mehr denken wir auch die Gedanken Gottes und handeln Gott gemäss. Das meint auch Psalm 37,4: «Habe deine Lust am Herrn, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt.»

Sie wollen 2014 als ein glückliches Jahr erleben? Warten Sie nicht auf eine zweite oder dritte oder vierte Geistestaufe. Warten Sie nicht auf bessere Umstände, sondern suchen Sie Ihre Freude im Herrn. Seien Sie milde zu allen Menschen. Rechnen Sie jederzeit mit dem Herrn. Beten Sie für alles zu Ihm und danken Sie für alles, anstatt sich auf Ihre Sorgen zu konzentrieren. Füllen Sie sich mit dem, was Ihnen geistlich guttut, und leben Sie so, wie es die Apostelbriefe lehren. Dann wird der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, Ihr Herz und Ihren Sinn bewahren in Christus Jesus und der Gott des Friedens wird mit Ihnen sein.    

RENÉ MALGO
im Mitternachtsruf 1/14